Berufskrankheit

Berufskrankheit
1. Begriff: Krankheit, die von der Bundesregierung durch Rechtsverordnung als B. bezeichnet ist und die ein Versicherter bei einer unfallversicherten Tätigkeit erleidet (§ 9 SGBVII). Im Gegensatz zum ⇡ Arbeitsunfall, bei dem die schädigende Einwirkung durch ein zeitlich begrenztes, plötzliches Ereignis erfolgt, stellt die B. das Endergebnis einer länger andauernden, der Gesundheit nachteiligen betrieblichen Beschäftigung dar. Wie B. können vom Unfallversicherungsträger auch Krankheiten anerkannt werden, die nicht in der Rechtsverordnung als B. bezeichnet sind, sofern nach neuen Erkenntnissen der medizinischen Wissenschaft die Voraussetzungen für eine B. vorliegen (§ 9 II SGB VII).
- 2. Geltendes Recht: Die aktuelle Liste der B. findet sich in der Anlage 1 zur Berufskrankheiten-VO i.d.F. vom 5.9.2002 (BGBl I 3541) m.spät.Änd.
- 3. Verhütung: (1) Verpflichtung des Arbeitgebers (Gesundheitsschutz), (2) Aufgabe der Gewerbeaufsicht und der ⇡ Berufsgenossenschaften durch Vorschläge und Belehrungen.
- 4. Entschädigung: Die anerkannten B. sind ein Versicherungsfall in der gesetzlichen ⇡ Unfallversicherung und lösen eine Leistungspflicht des Versicherungsträgers aus.

Lexikon der Economics. 2013.

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